Gegen das Vergessen – Besuch der KZ-Gedenkstätte Dachau

Gegen das Vergessen – Besuch der KZ-Gedenkstätte Dachau

Vor den Herbstferien besuchte die 9. Jahrgangsstufe der MSSF die KZ-Gedenkstätte in Dachau. Einige SchülerInnen haben das Erlebte in Worte gefasst.

„Als wir ins Museum gingen, sahen wir viele verschiedene Ausstellungsstücke wie Kleidung, Dokumente und andere persönliche Sachen. Auf einer großen Karte waren alle Konzentrationslager der damaligen Zeit verzeichnet – erschreckend viele! Im ehemaligen Häftlingsbad konnte man einen Prügelbock sehen, der zur Bestrafung der Häftlinge eingesetzt wurde, was sehr grausam war – genauso wie die gezeigten kurzen Videos der Lagerbefreiung durch die Amerikaner. Man erkannte, in welch schlechtem Zustand die Überlebenden waren.“

Appellplatz mit Baracken

„Ich fand es krass, dass in so wenigen Baracken bis zu 7000 Menschen unterkommen mussten. Wenn sie ihr Bett nicht ordentlich machten, dann wurden sie mit etlichen Schlägen oder mit Baumhängen bestraft. Wenn ein Inhaftierter versucht hat zu flüchten, mussten sich alle solange auf dem Appellplatz aufstellen, bis er gefunden wurde. Viele sind dabei umgekippt, sie haben stark gefroren oder sind sogar gestorben. Einmal dauerte diese Qual 18 Stunden am Stück!“

Gaskammer mit Leichenkammern

„In der Gedenkstätte war das Ansehen der Totenkammern das Bewegendste an meinem Besuchstag. Sich vorzustellen, wie bergeweise Leichen in diese Kammern geworfen wurden. Auch wenn die Gaskammer nicht zum Einsatz kam – einfach grausam, was hier abging!“

Krematorium

„Ich fand die Verbrennungsöfen am beeindruckendsten. Wenn man davorsteht und realisiert, dass dort vor gar nicht allzu langer Zeit Menschen verbrannt worden sind, dass berührt und schockt einen schon sehr!“

Lagergefängnis

„Im so genannten Lagergefängnis gab es extrem kleine Zelle, schlecht belüftete Zellen, die Versorgung war extrem mangelhaft. Im Hof vor dem Gebäude wurden zahlreiche Gefangene ermordet. Es war ein bedrückendes Gefühl.“

Weitere SchülerInnen haben noch mehr Zeichnungen – inspiriert durch den Museumsbesuch und die gesehenen Exponate – angefertigt.

Für alle Beteiligten war es ein eindrucksvoller Besuch der Gedenkstätte und ein Ereignis gegen das Vergessen.